Dorferneuerung
Spatenstich zur Sanierung der „Avenue“ in Neuburg/Kammel

Übergabe eines kleinen Schildes durch den Amtsleiter an den Bürgermeister.Zoombild vorhanden

ALE Schwaben

(24.06.2025) Neuburg/Kammel, Günzburg - ). Die Bahnhofstraße in Neuburg an der Kammel ist die wichtigste Hauptverkehrsachse der Marktgemeinde, sie hat östlich und westlich der Kammelbrücke eine verbindende Funktion. Jeannette Höpfl von der Teilnehmergemeinschaft Neuburg bezeichnete sie als „Avenue“ des Marktes. Jetzt wird die Bahnhofstraße gänzlich erneuert. „Der Baubeginn ist ein ganz besonderer Tag für unsere Marktgemeinde“, so Bürgermeister Markus Dopfer. Ein Straßenbauprojekt, dass in keinster Weise umstritten ist, waren sich alle Teilnehmer beim Spatenstich einig. „Die Sanierung ist kein Luxus“, betonte der Bürgermeister. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Euro.

Zuletzt befand sich die Straße in einem alarmierenden Zustand. Schlaglöcher, Risse, provisorische Ausbesserungen. Autofahrer wurden beim Fahren im wahrsten Sinne des Wortes „wachgerüttelt“. Die Geschwindigkeit musste auf 30 km/h beschränkt werden. „Der Baubeginn war dringend erforderlich, sonst hätten wir die Straße aus Sicherheitsgründen sperren müssen“, so der Neuburger Rathauschef. Der Spatenstich sei ein sichtbares Zeichen, dass die vielen vorangegangenen Gespräche Früchte getragen haben. „Die Sanierung unserer Hauptverkehrsachse ist kein Schubladenprojekt, sondern ein Projekt, dass auch umgesetzt wird“, sagte Dopfer. Bereits im Gemeindeentwicklungskonzept aus dem Jahre 2017 stand die Erneuerung der Bahnhofstraße ganz oben auf der Maßnahmenliste.

15 Leute nahmen am Spatenstich in Neuburg teil.Zoombild vorhanden

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Jahrhundertprojekt in der Marktgemeinde
Seinerzeit wurde die Bahnhofstraße auf einer Länge von 340 Metern als unattraktiv, sanierungsbedürftig sowie ohne Aufenthaltsqualität beschrieben. Dem wird jetzt ein Ende gesetzt. Die Bauarbeiten zur Neugestaltung der Bahnhofstraße haben zu Beginn der Woche begonnen. Für Neuburg ist es ein Jahrhundertprojekt. Dem ging ein intensiver Planungsprozess und Versammlungen mit den Anliegern und der Bürgerschaft voraus. Bauherren, Vertreter aus Verwaltung und Politik und der bauausführenden Firmen LS Bau AG und Grimbacher und des Planungsbüros Kling Consult kamen jetzt zum obligatorischen Spatenstich zusammen.
Blick zur Baustelle, die Asphaltschicht ist bereits abgetragen.Zoombild vorhanden

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Marktgemeinde und Teilnehmergemeinschaft gefragt
Hinter dem Bauprojekt stehen zwei verschiedene Bauträger. Die Leitung für die Wasserversorgung werde komplett erneuert, der Kanal in weiten Teilen und ein Stauraumkanal geschaffen. Für diese Maßnahme ist der Markt Neuburg in Eigenregie verantwortlich und investiert rund 800 000 Euro. Zusätzlich werden in die Straße Leitungen für das Nahwärmenetz, Telekom, Gas, Glasfaser und Strom verlegt. „Das Schönste und Sichtbare kommt zum Schluss“, sagte Dopfer. Er sprach von Grünflächen mit neuen und ortsbildprägenden Bäumen im Straßenraum, gepflasterten Gehwegen, die den dörflichen Charakter widerspiegeln und von geordneten Parkflächen. Hier ist die Teilnehmergemeinschaft Neuburg Bauträger. Ein enger Abstimmungsprozess mit dem Markt Neuburg fand statt.
Ein Baustelleninformationsschild in Größe eines Bauzaunes. Zoombild vorhanden

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43 Prozent Förderung vom Freistaat Bayern
Die Neugestaltung des Straßenraumes schlägt mit Kosten von rund einer Millionen Euro zu Buche. 43 Prozent dieser Kosten werden mit Mitteln aus dem Bayerischen Dorfentwicklungsprogramms über das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben gefördert. Die künftige Fahrbahnbreite variiert zwischen 4,75 und sechs Meter. Grünzonen werden geschaffen. Höpfl betonte, dass die Planungsphase eine Herausforderung für alle Beteiligten gewesen sei. „Sie musste die Bedürfnisse der Anlieger berücksichtigen, den Ansprüchen des Straßenverkehrs gerecht werden und mit den Bedingungen des Bayerischen Dorfentwicklungsprogramms vereinbar sein“.

Sensibler Straßenraum
Sie hoffe, dass die Straßenbaumaßnahe reibungslos von statten gehe. „Baumaßnahmen innerhalb von Dörfern sind oft sehr sensibel und stehen oftmals unberechtigt in der Kritik“, so Höpfl. Auf die zentrale Funktion der Bahnhofstraße wies auch Christian Kreye, Leiter des ALE Schwaben hin. „Der Zustand war eine große Belastung für alle Verkehrsteilnehmer“, sagte der Amtsleiter. In einigen Monaten werde die Bahnhofstraße ihrer Funktion wieder gerecht und man werde dann auf einer modernen und schönen Straße unterwegs sein. Der Amtsleiter wies darauf hin, dass sich eine Dorferneuerung nicht nur auf Bauprojekte beschränken darf. Er ermunterte die Marktgemeinde wie auch die Teilnehmergemeinschaft die Ergebnisse des Gemeindeentwicklungskonzeptes zu analysieren.