Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben
Ein „Glücksfall“ für Pfaffenhausen

(13. Februar 2023) Pfaffenhausen - Mit der umfänglichen Sanierung des alten Pfarrhofs in Pfaffenhausen haben private Bauherren ein leerstehendes, sichtlich in die Jahre gekommenes Gebäude einer neuen und nachhaltigen Nutzung zugeführt.

Der 1956 errichtete alte Pfarrhof in Pfaffenhausen stand mehrere Jahre leer, als sich Andreas Bartenschlager und Benjamin Scheifele entschlossen, das Gebäude zu erwerben, grundlegend zu sanieren und mit einem modernen Anbau zu erweitern. Ein ambitioniertes Projekt, doch die beiden Pfaffenhausener sind vom Fach: Beide sind beruflich für ein Krumbacher Architekturbüro tätig.

Als Plusenergiehaus konzipiert

Nach einer kurzen, intensiven Bauzeit herrscht seit vergangenem Sommer Leben in dem als Plusenergiehaus konzipierten Gebäude, in dem Büroräume und insgesamt acht Wohnungen geschaffen wurden, die zwischen 45 und 115 Quadratmeter groß sind. Hauptmieter ist das Dominikus-Ringeisen-Werk, das in Pfaffenhausen Wohnheime, Förderstätten und eine Werkstatt für Menschen mit Behinderungen unterhält. Im sanierten und erweiterten alten Pfarrhof, den das Ringeisenwerk zum Haus St. Benedikt umgetauft hat, ist ein Teil der Verwaltung untergebracht, zudem werden Wohnungen von am Ort beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern genutzt.

Ursprüngliche Details

Sie alle leben oder arbeiten jetzt in einem Gebäude, dem man ansieht, dass sich jemand Gedanken gemacht hat: Andreas Bartenschlager und Benjamin Scheifele, die sich für das Projekt als Storchenblick GbR zusammentaten, legten großen Wert auf die Verwendung nachhaltiger Materialien und auf ursprüngliche Details, die den Ortscharakter hervorheben, wie zum Beispiel Fensterläden. Bewusst kontrastiert wird dies mit dem zeitgemäßen Erscheinungsbild des Anbaus, der unter anderem über bodentiefe Fenster verfügt.

„Glücksfall und Musterbeispiel“

Das Resultat dieses Zusammenspiels ist ein Gebäude, das Tradition und Modernität vereint – „ein Glücksfall für Pfaffenhausen“, wie Bürgermeister Thomas Leinauer hervorhob, und ein „Musterbeispiel für den Erhalt ländlicher Baukultur“, wie Bauoberrat Manuel Weigele vom Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben findet. Die Behörde begleitet und fördert in Pfaffenhausen eine Dorferneuerung, in deren Rahmen sie auch Maßnahmen privater Bauherren unterstützen kann, so wie die ausgesprochen gelungene Sanierung des alten Pfarrhofs.
„Wäre das Gebäude in die Hände eines rein auf Wirtschaftlichkeit ausgerichteten Projektentwicklers geraten, hätte der Ort vielleicht ein Stück Geschichte und Heimat verloren“, so Weigele. „Wir ständen dann heute nicht vor einem Gebäude schwäbischen Baustils, sondern vielleicht an einem dreigeschossigen Objektbau ohne regionale Identität.“

Weitere gelungene Beispiele, wie heimatverbundene Menschen unser Land gemeinsam positiv gestalten, gibt es hier:

Gruppenbild vor dem sanierten Gebäude

Marcus Barnstorf, Mindelheimer Zeitung

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Der sanierte alte Pfarrhof in Pfaffenhausen

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Der sanierte alte Pfarrhof in Pfaffenhausen

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So sah der Pfarrhof vor der Sanierung aus

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