Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben
Fördersumme für Dorferneuerung in Neuburg steht fest
(13. Juli 2020) Neuburg/Kammel - „Die Dorferneuerung leistet einen wichtigen Beitrag für mehr Lebensqualität auf dem Land. Jetzt wünsche ich mir eine Initialwirkung für Neuburg“, betonte Wilhelm Preißinger vom Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben. Kurz zuvor hatte der stellvertretende Amtsleiter die Fördersumme in Höhe von 2,25 Millionen Euro für die Dorferneuerung im Neuburger Rathaus bekanntgegeben.
Die Fördergelder sollen insbesondere in die Neugestaltung der Bahnhofstraße, der Kesselstraße und der Dr.-Lecheler-Straße fließen. 500.000 Euro davon sind zweckgebunden. Sie stehen für den Bau eines örtlichen Treffpunkts, also eines Dorfgemeinschaftshauses oder die Sanierung eines entsprechend geeigneten Gebäudes, parat. „Mit dieser Förderung kann sich Neuburg für die Zukunft rüsten, kann attraktiver und lebenswerter werden“, so Preißinger. Er sprach von einer einmaligen Chance, Neuburg jetzt entsprechend zu gestalten. Die Förderhöhe sei nach einer umfangreichen Erörterung mit dem Markt Neuburg festgelegt worden.
Über Gemeindeentwicklung zur Dorferneuerung
Wichtige Voraussetzung sei das Gemeindeentwicklungskonzept in den Jahren 2017 und 2018 gewesen. Damit wurde ein Leitfaden für die gemeindliche Entwicklung in den nächsten zehn Jahren erarbeitet. Es folgten eine intensive Bürgerbeteiligung mit themenbezogenen Arbeitskreisen. Die Ergebnisse wurden vertieft und so kristallisierten sich die Schwerpunktmaßnahmen im Kammelmarkt heraus. Für den Bau eines Dorfgemeinschaftshauses als Alternative zur ehemaligen Turnhalle, heute als Mehrzweckhalle genutzt, steht eine halbe Millionen Euro parat. „Allein aufgrund dieser umfangreichen Maßnahmen wurde unsererseits eine umfassende Dorferneuerung vorgeschlagen“, so Preißinger. Das Verfahrens- und Fördergebiet wurde sehr weitläufig angelegt, damit viele kleine Projekte und Empfehlungen aus dem Gemeindeentwicklungskonzept umgesetzt werden können. Nun liege es an der Marktgemeinde, die Möglichkeiten der Dorferneuerung zu nutzen.
Gewinn auch für die Bürger
Profitieren sollen zudem die Bürger. „Es können dorfgerechte Sanierungsmaßnahmen an Wohn-, Wirtschafts- und Nebengebäuden oder die Gestaltung von Hofräumen gefördert werden“, nannte Preißinger zwei Beispiele. Auch ein Teil von Wattenweiler wurde ins Fördergebiet für Privatmaßnahmen integriert. Er hoffe, dass die Dorferneuerung dazu beitrage, den Ortskern zu stärken und leerstehende Bausubstanz zu beleben. Beruhigende Worte sprach Landtagsabgeordneter Alfred Sauter. „Jetzt darf der Markt mit den anstehenden Projekten nicht in Hektik verfallen, die Dorferneuerung läuft nicht davon“. Die Bedeutung des Dorfes hob der ehemalige Staatsminister hervor. „Das Dorf ist nicht am Ende, sondern an einem neuen Anfang“. Sauter ist sich sicher, dass sich im ländlichen Raum ein bemerkenswerter Wandel vollziehe und dieser immer attraktiver werde. Es gelte deshalb, sich den strukturellen Veränderungen zu stellen und dabei könne die Dorferneuerung helfen.
Besonderer Tag für Neuburg
Bürgermeister Markus Dopfer sprach von einem besonderen Tag für Neuburg. „Ich verbinde mit der Dorferneuerung positive Entwicklungen und gehe deshalb diesen wichtigen Schritt für Neuburg mit“. Noch in diesem Halbjahr sollen alle Betroffenen in Neuburg informiert werden, die innerhalb des Verfahrensgebietes wohnen. Anschließend folgt die Wahl des Vorstandes zur Teilnehmergemeinschaft. „Geht es zügig voran, so können die ersten Baumaßnahmen dann voraussichtlich im Jahr 2022 beginnen“, so Preißinger. Der stellvertretende Amtsleiter blickte zudem kurz auf die Flurneuordnung und Dorferneuerung vor über dreißig Jahren in Neuburg und seinen Ortsteilen zurück. „Die Ergebnisse waren damals so herausragend, dass das Verfahren im Jahr 1990 mit einem Staatspreis bedacht wurde“. Also ein gutes Omen für Neuburg.