Alpwege
Bedarfsgerechte Wegesanierung erleichtert die Alpwirtschaft nachhaltig

Eine Gruppe von Personen, drei davon halten ein Schild in der Hand.Zoombild vorhanden

ALE Schwaben

(13.10.2025)Bolsterlang/Burgberg Oberallgäu – .“ Wir dürfen gemeinsam mit den Älplern und Bewirtschaftern stolz darauf sein, dass wir einen Beitrag dazu leisten konnten, die Arbeit auf den Alpen zu erleichtern“, sagte Christian Kreye, Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Schwaben bei der Vorstellung zweier fertiggestellter Alpwege bei Bolsterlang und Burgberg. Insgesamt wurden 1,7 Millionen Euro investiert.

Staatsminister Eric Beißwenger, gleichzeitig auch Präsident der Arbeitsgemeinschaft bayerischer Bergbauern, unterstrich die Wichtigkeit einer zeitgemäßen Erschließung von Alpen. Die Allgäuer Kulturlandschaft sei nicht vom Himmel gefallen, sie sei im Detail von Generationen von Bergbauern herausgearbeitet worden. Besichtigt wurde ein fertiggestelltes 1,5 Kilometer langes Teilstück eines Alpweges in der Gemeinde Burgberg. Der Gesamtweg erschließt die Alpen Tropfen, Rossberg, Alter Stein, Untereschwand, Bichlwiese, Obere Schwande, Kehr und Zweifelgehren mit einer Gesamtfläche von 253 Hektar und einer Lichtweide (Flächen, die nicht von Bäumen beschattet sind) von 164 Hektar. Wie der zuständige Projektleiter Georg Baur vom ALE Schwaben betonte, konnten im Zuge der Sanierung bereits gerutschte Wegabschnitte wiederhergestellt und gesichert werden. „In einem Teilbereich war die Sanierung nicht aufschiebbar, ein völliges Abrutschen eines Wegabschnittes war nur noch eine Frage der Zeit“, so Baur.

Ausbau auf bestehenden Trassen
Der Alpweg Bolgental bei Bolsterlang erschließt die Alpen Bolgen und Zunkleiten mit einer Fläche von 408 Hektar und einer Lichtweide von 197 Hektar. „Der asphaltierte Weg war hier in einem sehr schlechten Zustand, geprägt durch großflächige Setzungen und Vertiefungen in den Fahrspuren“, so Baur. Der Ausbau erfolgte überwiegend auf der bestehenden Trasse in Asphalt, Querdurchlässe und Schottergräben wurden eingebaut. Die Fahrbahnbreite bei beiden Wegen lag bei maximal 3,50 Meter, in Kehren aufgeweitet auf 4,50 Meter. Wie Baur betonte, werden durch die Erneuerung der Wege die Unterhaltskosten wesentlich reduziert. Baur versicherte zudem, dass auf eine äußerst landschaftsschonende Bauweise geachtet wurde. Die Gesamtkosten beider Wege liegen bei rund 1,7 Millionen Euro, rund 75 Prozent übernehmen Bund und Land, der Rest wird über die Alpwegeverbände finanziert.
100 Alpwege seit 1997 bedarfsgerecht saniert
An den Begehungen nahmen die beiden Bürgermeister Rolf Walter (Bolsterlang) und Andrè Eckardt (Burgberg) wie auch Vertreter des Alpwirtschaftlichen Vereins im Allgäu, des Alpwegeverbandes Burgberg, der Naturschutzbehörde und der Baufirmen teil. Das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben ist seit 1997 für die Förderabwicklung des Alpwegebaus zuständig. In dieser Zeit wurden 100 Alpwege mit einer Gesamtlänge von ca. 167 km bedarfsgerecht ausgebaut. Dahinter stehen Investitionen in der Gesamthöhe von zirka 30 Millionen Euro, die mit rund 20 Millionen Euro mit Finanzmitteln der Bundesrepublik Deutschland, des Freistaates Bayern und der Europäischen Union gefördert wurden.
Eine Person mit Brille und einem Zettel in der Hand.

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Blick zum Alpweg mit Kehre

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Zwei Männer, einer hat einen Hut auf, der andere hält den Arm nach vorne und deutet.

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Eine Gruppe von Menschen läuft Bergab.

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Eine Gruppe von Menschen steht an einem Weg.

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