Andreas Langer, Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben
(23.06.2025) Langenneufnach, Lkr. Augsburg - Am Westhang von Langenneufnach (Landkreis Augsburg) ist ein neues Rückhaltebecken entstanden. Nach starken Regenfällen soll sich hier künftig das Wasser stauen, anstatt ins Tal und die Häuser am Ortsrand zu fließen.
„Bei einigen Anwohnern ist das Wasser nach Starkregen in den Wohnzimmern gestanden“, berichtet Langenneufnachs Bürgermeister Gerald Eichinger. Die Staudengemeinde verfügt westlich des Ortes schon über diverse Rückhaltebecken, von denen die ersten bereits vor rund 15 Jahren im Rahmen einer Flurneuordnung gebaut worden waren. In den Wiesen südlich der Krumbacher Straße konnte man in der Vergangenheit allerdings nicht aktiv werden – die notwendigen Flächen waren nicht zu bekommen. Vor zwei Jahren änderte sich das, Bürgermeister Eichinger wandte sich an das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Schwaben, das im Ort auch eine Dorferneuerung begleitet und fördert.
Das Planungsbüro Daurer + Hasse skizzierte daraufhin, wie der neue Regenrückhalt aussehen kann und im Herbst 2024 rückte schließlich der Bagger an. Der westlich des Ortes fließende, namenlose Bach erhielt ein breiteres Bett. Zudem wurden drei Querriegel geschaffen: Erddämme, an denen sich nach Regen das Wasser stauen und in der Folge gedrosselt abfließen kann. Auch vom Bach mitgeführte Sedimente, etwa aus dem darüber liegenden Acker, können sich an den kleinen Dämmen nun ablagern. Wobei „klein“ der Wirkung nicht gerecht wird: „Das Rückhaltepotenzial ist größer als bei einem Damm unmittelbar vor der Bebauung“, meint Projektleiter Bernhard Bacherle vom ALE Schwaben. Für ihn ist das neue Becken ein „Vorzeigeprojekt in Sachen dezentraler Wasserrückhalt“.
Andreas Langer, Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben