Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben
Blütenpracht für mehr Biodiversität

Die Familie und die Projektleiterin im neuen Feuchtbiotop.Zoombild vorhanden

Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben
Abdruck honorarfrei

(30. August 2022) Waltenhofen - Ein Meer aus Blüten für Insekten aller Art – so stellte sich Familie Schneider aus Veits bei Waltenhofen die Neugestaltung eines früheren Wiesenteilstücks vor, als sie vor anderthalb Jahren eine Förderung beim Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben beantragte.

Da es sich um eine Fläche im Außenbereich und ein Projekt zur Stärkung der Artenvielfalt handelt, konnte die Behörde das Projekt im Rahmen der Initiative „FlurNatur“ begleiten und fördern. Schon bei der Beratung wurde klar, dass die Schneiders zahlreiche Ideen hatten, wie durch die Kombination verschiedener Elemente eine reich strukturierte Fläche für mehr Biodiversität entstehen könnte. Nun ist die Maßnahme fertig und schon zeigen sich erste positive Veränderungen. „Wir haben hier bisher kaum Molche gesehen. Dieses Jahr sind jedoch eine ganze Menge in unserem neu angelegten Feuchtbiotop zu finden“, erzählt Roman Schneider beim Ortstermin und deutet auf die vielen Molch-Larven, die sich dort nun zuhause fühlen. An anderer Stelle sind zahlreiche blühende Kräuter zu finden, die zum Beispiel Schmetterlingen und Wildbienen Nahrung bieten. Wildhecken ergänzen die Maßnahme um lineare Strukturelemente, die den Biotopverbund unterstützen.

Die neue Fläche enthält verschiedene Elemente.Zoombild vorhanden

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Nahrung und Überwinterungsmöglichkeit
Auch wenn sich die Blütenpracht im Spätsommer langsam dem Ende neigt, dienen die Samen noch vielen Vögeln als Nahrung. So sind bei Familie Schneider unter anderem zahlreiche Distelfinken zu Gast, die sich über den Imbiss freuen. Doch auch in der kalten Jahreszeit werden die dann nicht mehr ganz so bunten Blühkräuter noch eine wichtige Funktion erfüllen: Für Insekten sind die hohlen Stängel eine dringend benötigte Überwinterungsmöglichkeit.
„Leider wird vielerorts vor dem Winter alles abgemäht, was nicht mehr schön aussieht“, bedauert Projektleiterin Verena Hördegen vom Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben. „Für die Insekten bleiben dann nicht mehr viele Rückzugsmöglichkeiten“ Umso wichtiger sei es daher, Flächen zu schaffen, die nicht nur Nahrung, sondern auch Lebensräume bieten – so wie in Veits. Projekte wie das der Familie Schneider können vom Amt für Ländliche Entwicklung mit bis zu 75 Prozent der Kosten gefördert werden. Interessierte können sich unter Telefon 08282/92-388 an Verena Hördegen wenden.