Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben
Ein Jahrhundertprojekt für Kronburg

(13. Juni 2022) Kronburg – In Kronburg im Unterallgäu ist die neue Ortsdurchfahrt für den Verkehr freigegeben worden. Im Zuge der maßgeblich aus europäischen Mitteln geförderten Baumaßnahme wurde unter anderem auch das Umfeld der Kirche neugestaltet und ein Ort der Begegnung geschaffen.

Ein großes Projekt für das kleine Kronburg – ein „Jahrhundertprojekt“, wie es Christian Kreye, Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Schwaben (ALE) bei einem kleinen Festakt anlässlich der Verkehrsfreigabe treffend bezeichnete. Der Planungsprozess für die Maßnahme begann im Frühjahr 2017 mit einer regen Bürgerbeteiligung. Nun, fünf Jahre später, können die Kronburger die Früchte ihrer Arbeit ernten: Nicht nur die Verkehrsverhältnisse, auch die Aufenthaltsqualität und das Ortsbild profitierten merklich von der Neugestaltung. „Sie haben einen Dorfmittelpunkt geschaffen, der zum Verweilen einlädt und Begegnungen möglich macht“, so Kreye. Kronburg habe damit seine Hausaufgaben erfüllt, um im Wettbewerb der Kommunen attraktiv zu bleiben.

Was konkret in Kronburg angegangen wurde

Komplett neugebaut wurden die Hauptstraße und der Gehweg. Das Umfeld der Kirche wurde umgestaltet, an der Weiherstraße entstand ein kleiner Treffpunkt mit Sitzgelegenheiten – beide zentralen Plätze laden nun mit Natursteinen und viel Grün zum Verweilen ein. Die Umfahrung der Kirche wurde verbreitert und somit auch für Busse als Wendemöglichkeit nutzbar gemacht. Drei barrierefreie Bushaltestellen verfügen nun über neue Wartehäuschen. Außerdem neu sind die Straßenbeleuchtung, Leitungen und die Wasserversorgung.
Für das Jahrhundertprojekt Ortsstraße erhält Kronburg Fördergelder in Höhe von rund 860.000 Euro. Möglich macht dies der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, kurz ELER genannt. Dabei handelt es sich um ein zentrales Finanzierungsinstrument zur Entwicklung ländlicher Gebiete, das unter anderem für Infrastrukturprojekte und Maßnahmen der Dorferneuerung Anwendung findet. Für diese beiden Bereiche sind in Bayern die Ämter für Ländliche Entwicklung Antrags- und Bewilligungsbehörden.

Dorferneuerung als Anreiz für private Maßnahmen

Parallel zu ELER leitete das ALE Schwaben für Kronburg eine Dorferneuerung nach den bayerischen Dorferneuerungsrichtlinien ein. Dadurch können auch private Maßnahmen gefördert werden – was wichtig ist, da gerade private Anwesen mit ihren oft markanten Gebäuden, Hofräumen und Vorgärten das Erscheinungsbild eines Dorfes maßgeblich prägen. Ohne private Investitionen ist keine Innenentwicklung und kein Leben im Ortskern möglich. Die Förderung im Zuge der Dorferneuerung bietet privaten Bauherrinnen und Bauherren daher einen bedeutenden Anreiz für Investitionen. In Kronburg haben schon einige Anlieger diese Chance ergriffen.

Vertreter aus der Politik durchschneiden ein Band und geben die neue Ortsdurchfahrt damit für den Verkehr frei

Foto: Josef Stuiber

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Eine Tafel gibt Aufschluss über die Förderung der Baumaßnahmen in Kronburg.

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Am Rednerpult steht der Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung Schwaben, neben ihm der Kronburger Bürgermeister.

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