Flurneuordnung
Einziehen erwünscht: 230 neue Nistkästen in und um Legau

Gruppenbild vor den angelieferten Nistkästen.Zoombild vorhanden

Lisa Besch, Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben

(19.05.2025) Legau, Lkr. Unterallgäu - Rund 230 neue Nistkästen haben Landwirte und private Grundbesitzer in den vergangenen Wochen in und um Legau angebracht. Kleine wie große Vögel finden hier nun geschützte, artgerechte Plätze, um Eier zu legen und Nachwuchs auszubrüten.

Die Aktion ist Teil der Legauer Flurneuordnung, die das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Schwaben fachlich begleitet und finanziell unterstützt. Die Kosten für die Nistkästen in Höhe von rund 13.000 Euro trägt zu drei Vierteln die in Krumbach ansässige Behörde. Die restlichen 25 Prozent übernimmt auf Initiative von Bürgermeister Franz Abele die Marktgemeinde.
„Legau ist mit seinen vielen Einzelhöfen und Wiesen ein ideales Gebiet für eine Vogelschutzaktion“, findet Projektleiter Josef Rampp vom ALE Schwaben. Rampp lobt die sehr gute Resonanz unter den Teilnehmern, die fundierte Informationen vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) erhielten. Daniela Staudinger, Leo Rasch und Franziska Steinhauser von der Kreisgruppe Memmingen-Unterallgäu des LBV berieten bei einer Veranstaltung und bei der Ausgabe der Nistkästen. Unter anderem gaben die Experten den Teilnehmern Tipps zur optimalen Höhe und Ausrichtung der Nisthilfen.

Gruppenbild vor den angelieferten Nistkästen.Zoombild vorhanden

Josef Rampp, Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben

Die wurden in insgesamt 15 Ausführungen mit unterschiedlichen Fluglochgrößen ausgegeben: Die kleinsten, etwa für Kohl- und Blaumeisen oder Fledermäuse, hängen nun an Bäumen. Schwalbennester und Turmfalken-Nisthöhlen befestigten die Teilnehmer außen an Gebäuden. Schleiereulenkästen und Nisthöhlen für Rauchschwalben sind im Inneren von Stadeln und Stallungen angebracht, wobei die Fluglöcher von außen zugänglich sind.
Die ersten gefiederten Gäste sind schon eingezogen, hat Lisa Besch vom ALE Schwaben von Teilnehmern erfahren. „Die neuen Nistkästen runden die Pflanzaktion vom Herbst ab“, sagt Besch mit einem Blick zurück: Vergangenen November hatten die Teilnehmer der Flurneuordnung zum wiederholten Mal hunderte Bäume und Sträucher gepflanzt, die sie wie die Nistkästen kostenfrei erhalten hatten.
Aktuell laufen im 2764 Hektar großen Verfahrensgebiet Vermessungsarbeiten. Danach geht es in Richtung Abschluss der Flurneuordnung, die unter anderem darauf abzielte, die Weiler und Einzelhöfe Legaus besser zu erschließen.