Foto: ALE Schwaben
(17. Oktober 2024) Niederrieden - Gesellschaftlicher Zusammenhalt, zukünftige Gestaltung der Kulturlandschaft und die funktionale Stärkung der Ortsmitten. Unter diesem Blickwinkel stand das dritte Netzwerktreffen der Integrierten Ländlichen Entwicklungen (IlE) im Pfarrstadel in Niederrieden. Gemeinsam handeln und planen. Nach diesem Motto arbeiten aktuell 69 Kommunen in 13 gemeindeübergreifenden Zusammenschlüssen vom Ries bis ins Allgäu zusammen.
Die interkommunale Zusammenarbeit zwischen Politik, Kirche und Verwaltung, Wirtschaft und den Bürgerinnen und Bürgern entwickelt sich im Bereich des Amtes für Ländliche Entwicklung Schwaben immer mehr zum Erfolgsmodell. Jetzt tauschten sich die Vertreter dieser Allianzen im Pfarrstadel in Niederrieden aus. „Die Integrierte Ländliche Entwicklung ist, gerade was die Stärkung der Regionen als Ganzes angeht aber auch was die Vorbereitung und Auswahl von unseren Einzelprojekten in diesen Regionen betrifft, ein ganz entscheidendes Instrument“, betonte Amtsleiter Christian Kreye vom Amt für Ländlichen Entwicklung Schwaben.
Im Zuge des vierstündigen Austausches wurde deutlich, dass bei komplexen Herausforderungen, begrenzten Ressourcen und Themenfeldern, die ohne Partner jenseits der Gemeindegrenze nicht aufhören, eine Zusammenarbeit sinnvoll und notwendig ist. Bürgermeister Reinhard Schaupp, zugleich Vorsitzender der ILE Bayerisches Illertal, bestätigte die Notwendigkeit der Zusammenarbeit innerhalb der Gemeinden Boos, Fellheim, Heimertingen, Niederrieden und Pleß. Die zuständige Umsetzungsbegleiterin Christina Kuhn beschrieb den Weg zum Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept über Bestandsaufnahme, Datenauswertung , Gesprächen mit Kommunalpolitiker sowie diversen Fachinterviews bis zur einer Auftaktveranstaltung mit Workshops im Bayerischen Illertal. Drei Handlungsfelder wurde für die künftigen Projekte definiert.
Den Weg zu einem gemeinsamen Regionalwerk Lech-Wertach über die gleichnamige ILE mit dem Schwerpunkt erneuerbarer Energien zeigten Bürgermeister Marcus Knoll und Umsetzungsbegleiter Raphael Morhard auf. Ein weiterer Schwerpunkt des Netzwerktreffens war das Thema Innenentwicklung. ILE-Koordinatorin Ulrike Reiser wie auch Maria Horejschi und Agatha Linck von Phase H Architekten und Philipp Kahl von der Neuland+ GmbH zeigten Lösungsmöglichkeiten und gelungene Beispiele auf. Die Schwierigkeit, unbebaute Grundstücke oder leerstehende Gebäude im Ortskern zu erwerben, verhehlten die Experten nicht. Der Austausch der Teilnehmer wurde in sieben Gesprächsgruppen intensiviert.