(22. Dezember 2021) Krumbach – Es war ein erster wichtiger Gedankenaustausch: Das Online-Treffen mit schwäbischen Experten zur Stärkung von Struktur- und Landschaftselementen. Wer macht was, wann, wie und wo? In diesem ersten Fachforum stand zunächst das gegenseitige Kennenlernen, die künftige Zusammenarbeit und eine weitere Vernetzung zum Wohle der reich strukturierten schwäbischen Kulturlandschaft im Focus.
Kulturlandschaften mit vielen Struktur- und Landschaftselementen stärken die biologische Vielfalt und halten das Wasser bei Starkregenfällen in der Fläche zurück. Mit der Förderinitiative „FlurNatur“ bietet die Ländliche Entwicklung die Möglichkeit, Biodiversität und Wasserrückhalt in der Natur- und Kulturlandschaft mit geringem Verwaltungsaufwand zu unterstützen. Im Rahmen einer Online-Konferenz tauschten sich jetzt auf Initiative des Amtes für Ländliche Entwicklung Schwaben sogenannte Netzwerkpartnerinnen und Netzwerkpartner aus.
„Wir erörterten in diesem interaktiven Austausch Möglichkeiten der Zusammenarbeit und stellten Praxisbeispiele vor“, so die zuständige Projektbetreuerin Verena Hördegen von dem Krumbacher Amt. Die Moderation übernahm ihr Kollege Bernhard Bacherle, Ansprechpartner für boden:ständig-Projekte. Fachvorträge von Wieland Feuerabendt (Regierung von Schwaben), Simon Huber (FlurNatur-Koordinator am Bereich Zentrale Aufgaben Ländliche Entwicklung) sowie von Johannes Haßler vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken bereicherten das „Schwabenweite Infotreffen FlurNatur“. An der Online-Veranstaltung nahmen Vertreterinnen und Vertreter der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, der Landschaftspflegeverbände Augsburg, Aichach-Friedberg und Günzburg, der Landratsämter Dillingen, Günzburg und Unterallgäu sowie der in Schwaben ansässigen Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten teil.
„Wir haben alle das gleiche Ziel, Struktur- und Landschaftselemente für artenreiche und klimafeste Landschaften zu fördern“ so Hördegen. Für die Expertin war es am Ende wichtig, die Vertreterinnen und Vertreter der teilnehmen Organisationen über die Förder- und Beratungsmöglichkeiten der Ländlichen Entwicklung zu informieren. „Es war ein interessanter und aktiver Austausch, wir wollen an dieser Art der gegenseitigen Information festhalten und uns auch künftig austauschen“, war für Hördegen eine wichtige Erkenntnis aus diesem ersten Online-Treffen. Hemmschwellen untereinander konnten abgebaut werden. Das gemeinsame Ziel, die biologische Vielfalt im ländlichen Raum zu erhalten, Biotopverbundsysteme zu entwickeln, Wasserabfluss in der Flur zu bremsen und Erosionen zu minimieren ist damit einen Schritt vorangekommen.
FlurNatur bietet die Möglichkeit Biodiversität und Wasserrückhalt der Natur und Kulturlandschaft mit verhältnismäßig kleinem Verwaltungsaufwand zu unterstützen. Dabei kann zum Beispiel die Anlage von Streuobstwiesen, Einzelgehölzen, Baumreihen aber auch Trocken- und Feuchtbiotopen sowie begrünten Abflussmulden, Elementen zum Wasserrückhalt, etc. mit einem Satz von 75% der Planungs- und Baukosten gefördert werden. Antragsteller kann dabei nahezu jeder sein – Vereine, Kommunen, Verbände, aber auch Privatpersonen usw., die die Strukturvielfalt in der Landschaft stärken möchten, können mit einer Förderung unterstützt werden.